Technologietransfer zur Entwicklung eines Prototyps einer multifunktionalen, hochgedämmten Innenwand - MuDäWa

Das Gesamtziel des Vorhabens im Rahmen des Transfers vorliegender schutzrechtlich gesicherter Entwicklungen ist die Entwicklung eines Prototyps einer innovativen Innendämmungstechnologie unter Verwendung hochdämmender Werkstoffe mit extrem niedrigen Wärmeleitfähigkeiten (Vakuum-Isolations-Paneele - VIP), speziell GlasfaserVIP (2,5 mW/mK).

Abbildung 1 Ausführungsbeispiel hochdämmende Innenwand
Abbildung 1 Ausführungsbeispiel hochdämmende Innenwand

Die funktionalen Eigenschaften der hochgedämmten Innenwand sind wie folgt:

  • dünn (25 mm)
  • U-Wert 0,1 W/m²K (Passivhausstandard)
  • Applizierbarkeit / Verarbeitbarkeit
  • wärmebrückenreduziert durch thermisch optimierte Verlegetechnik
  • verletzungsunempfindlich

Für das Anbringen der GlasfaserVIP an die Wand ist ein wärmebrückenoptimierter Verlegeplan notwendig.

Mit dem Einsatz moderner hochdämmender VIP in Wärmeisolationen, die im Vergleich zu konventionellen Massendämmstoffschichten bei gleichen Wärmedämmwerten erheblich dünner ausfallen, nimmt die Wirksamkeit von Wärmebrücken an den Fugen zwischen den VIP (Abbildung 2) zu. Dieser unerwünschte Effekt kommt dadurch zustande, dass einerseits die gängigen zum Fugenverschluss benutzen Baustoffe (Vergussmassen, Kompri-Band, usw.) eine wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit als VIP haben und andererseits die niedrigen erforderlichen VIP-Dicken kurze Wege für die parasitäre Wärmeleitung durch konstruktiv bedingte Lücken mit sich bringen.

Abbildung 2 Wärmebrücken
Abbildung 2 Wärmebrücken

Ziel der Entwicklung ist die Minimierung der Wärmeverluste bei minimalen Wohnraumverlust.

Die Kombination von hochgedämmter Innenwand und einer Flächenheizung führt zu knapp 20 % Heizkostenersparnis gegenüber herkömmlichen Heizkörpern. Flächenheizungen können bei niedrigeren Temperaturen betrieben werden (benötigen eine Vorlauftemperatur von 30 bis 35 °C). Um die gleiche Heizleistung bei Radiatoren zu erzeugen, braucht man eine Vorlauftemperatur von 50 bis 60 Grad, denn die Oberfläche des Heizkörpers ist viel kleiner.

Das auf Basis des Know-hows des Technologiegebers SMK Ingenieure GmbH & Co. KG zu entwickelndem System soll dabei sowohl in der Sanierung von Bestandsgebäuden angewendet werden, als auch für Neubauten eingesetzt werden.

Hierfür wird gemäß Abbildung 3, Abbildung 4 der funktionale Aufbau der Innenwand bestehend aus 2-lagig, fugenversetzen VIP und einer Strahlungsheizung in Form einer Folienheizung oder Kapillarrohrmatte als Prototypenlösung entwickelt.

Abbildung 3 Flächenheizung – Folienheizung
Abbildung 3 Flächenheizung – Folienheizung
Abbildung 4 Flächenheizung - Kapillarrohrmatte
Abbildung 4 Flächenheizung - Kapillarrohrmatte

Die Innovation besteht in der Verwendung von Hochleistungsdämmstoffen (Vakuum-Isolations-Paneele) zur Dämmung einer Innenwand sowie einer Flächenheizung (Folienheizung/Kapillarrohrmatte) zur Heizkostenersparnis.

Basierend auf dem beim Technologiegeber vorhandenen Know-How zum MuDäWa, das im Rahmen eines FuE-Vorhabens erarbeitet und an einem Demonstrator nachgewiesen wurde, soll mit Hilfe des Technologietransfers über eine Prototypenentwicklung sowie eine Lizenzvergabe (Schutzrechts 20 2020 000 355 „Innenwanddämmung als Trennwand oder zur Befestigung an einer Trennwand mit jeweils wenigstens einer Trägerplatte“.) das Funktionsprinzip in die Praxis überführt werden mit dem Ziel der Vorbereitung einer Markteinführung. Damit werden Beiträge zur Wettbewerbsfähigkeit des Antragstellers geleistet.

Im Rahmen des Technologietransfers wird das Know-how des Technologiegebers hinsichtlich Wärmedämmung, Wärmefluss und Montagelösungen auf die beim Technologiegeber vorhandenen technologischen Möglichkeiten adaptiert und im Rahmen des Vorhabens werden gemeinsam Lösungen hinsichtlich der Füge- und Montagelösungen der hochdämmenden Elemente unter Einbeziehung von Lösungen für Fenster, Türen und Laibungen entwickelt und im Rahmen des Prototypenbaus erprobt. Des Weiteren müssen die Anschlüsse (TGA) der Flächenheizung in den Aufbau geprüft werden

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung durch den Projektträger Sächsische Aufbaubank - Förderbank gefördert (Laufzeit 22.08.2022 – 21.01.2023).

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